Auffälliger Krebsabstrich - so können wir Ihnen helfen
Jede Frau ist verständlicherweise besorgt, wenn ihr Krebsabstrich-Befund
"auffällig" ist. Doch das bedeutet nicht gleich, dass sie ernsthaft erkrankt
ist. Wenn Sie zu uns kommen, hat man bei Ihnen eine so genannte "Dysplasie"
oder Infektion festgestellt. Damit können verschiedene Krankheitsbilder der
inneren und äußeren Genitale gemeint sein, von denen einige harmlos sind,
andere jedoch gefährlich.
In unserer Dysplasiesprechstunde behandeln wir Zellveränderungen
unterschiedlichster Art sowie im weiteren Sinne Infektionen und
Hauterkrankungen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie die äußeren
Geschlechtsorgane, die Scheide oder den Gebärmutterhals betreffen. Einige
davon können Krebsvorstufen sein, aus denen im Lauf der Zeit ein bösartiger
Tumor erwachsen kann. Eine rechtzeitige Behandlung schützt Sie davor. Deshalb
ist eine frühe Abklärung so wichtig.
Ursache der meisten gefährlichen Zellveränderungen sind Humane
Papilloma-Viren, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Rund 80
Prozent aller Frauen machen irgendwann in ihrem Leben eine solche Infektion
durch. Häufig werden sie das Virus wieder von selbst los, manchmal aber nicht -
und das kann ernste Folgen haben. Denn einige Erreger-Arten führen zu
Zellveränderungen, die sich unbehandelt zu Krebs weiterentwickeln können.
Ablauf der Sprechstunde:
Um herauszufinden, was bei Ihnen konkret vorliegt, wird zunächst eine
"normale" gynäkologische Untersuchung durchgeführt. Hierbei entnimmt der Arzt
ggf. Abstriche auf Bakterien und Viren sowie Zellabstriche (Pap-Test). Des
Weiteren werden der Gebärmutterhals und die Scheide unter der Lupe betrachtet
(Videokolposkopie). Bei auffälligen Befunden erfolgt gegebenenfalls eine kleine
Gewebeentnahme (Biopsie). Anhand des Ergebnisses, welches an einem zweiten
Termin mit Ihnen besprochen wird, wird entschieden, ob abgewartet werden kann
oder besser operiert werden sollte. Auch Veränderungen am Scheideneingang
werden in dieser Form abgeklärt. Dort erfolgt die Probenentnahme unter
Lokalanästhesie.
Falls schwere Zellveränderungen vorliegen und entfernt werden müssen,
genügt in der Regel ein ambulanter Eingriff, der meist in Kurznarkose in
unserem ambulanten OP-Zentrum im Haus St. Johannes erfolgt. Dabei stehen uns als Klinik mikrochirurgische
Verfahren wie Gebärmutterspiegelung, Lasertherapie oder
Elektroschlingentherapie (LEEP) zur Verfügung. Hierbei kann man die Veränderung
sehr gezielt entfernen. So wird das gesunde Gewebe maximal geschont, um das Risiko
für spätere Schwangerschaften zu minimieren.