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17.03.2025

Das Gemeinschaftskrankenhaus hat erneut das Zertifikat AltersTraumaZentrum erhalten

Wenn ältere Menschen einen Unfall haben, sind Orthopäd:innen und Geriater zur Stelle

Bei älteren und hochbetagten Menschen führen Stürze oftmals zu Knochenbrüchen; bei Frauen mit Osteoporose ist der Oberschenkelhalsbruch der häufigste Grund für eine Klinikeinweisung. Das Gemeinschaftskrankenhaus hat sich auf die spezielle Thematik dieser Patientengruppe besonders eingestellt. Im Rahmen einer engen und eingespielten Kooperation des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (ZOUS) mit der Geriatrie werden die Patient:innen von Fachärzt:innen beider Abteilungen gemeinsam behandelt. Jetzt wurde das Haus dafür erneut mit dem Zertifikat AltersTraumaZentrum der Deutschen Fachgesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) ausgezeichnet.

Herr Otten und Dr Müller-Stromberg

Sie hatte das Bett abgezogen, und als sie das Laken in die Wäsche tun wollte, passierte es: „Ich muss irgendwie darin hängen geblieben sein, und schon lag ich da“, erzählt Hildegard Schwenke. Die Diagnose: Kniescheibe mehrfach gebrochen. Das ist jetzt einige Tage her, und die 94jährige sitzt vital und munter in ihrem Bett in der Geriatrie des Gemeinschaftskrankenhauses und erzählt begeistert von der guten Betreuung durch Ärzte, Pflegekräfte und Therapeutinnen. Und es gab heute eine gute Nachricht: Sie darf die Schiene abnehmen und ihr Knie wieder um 90 Grad beugen.

„Im Zuge der modernen Medizin und einer gesünderen Lebensweise werden Menschen immer fitter älter. Neben Stürzen zu Hause häufen sich Fälle von beispielsweise Sportverletzungen, wie Fahrradunfälle im höheren Alter.“, berichtet der Chefarzt der Geriatrie, Frank Otten. Das Gemeinschaftskrankenhaus hat sich auch auf die spezielle Problematik dieser wachsenden Patientengruppe besonders eingestellt. Dazu kooperieren das Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (ZOUS) im Haus St. Petrus (Chefärzte: Dr. Holger Haas und Dr. Jochen Müller-Stromberg) und die Geriatrie im Haus St. Elisabeth (Chefarzt: Frank Otten) schon seit 2010: Von der Aufnahme bis zur Entlassung steht den älteren Patient:innen zusätzlich zum orthopädischen ein geriatrisches Behandlungsteam zur Seite. Das Haus war dann eines der ersten, die dafür mit dem Zertifikat AltersTraumaZentrum der Deutschen Fachgesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) ausgezeichnet wurden. Jetzt erfolgte bereits die dritte Rezertifizierung. Nach wie vor ist das Gemeinschaftskrankenhaus mit seiner hochrenommierten orthopädischen Abteilung die einzige Klinik in Bonn, die über ein DGU-zertifiziertes Alterstraumazentrum verfügt.

Die Auditoren des Zertifizierungsunternehmens CERT iQ prüften anhand eines umfassenden Kriterienkataloges vor allem das Qualitätsmanagement und die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dann folgte das Audit vor Ort mit Begehung der Zentralen Notaufnahme (ZNA), der orthopädischen und der geriatrischen Station sowie Aktenfallprüfungen und Vorstellung einzelner Behandlungsverläufe. Besonderes Lob gab es für „die sehr gute interdisziplinäre Zusammenarbeit und die sehr gute Arbeit in den einzelnen Teams“, so Christian Ober, Leiter des Qualitäts- und Risikomanagements am Gemeinschaftskrankenhaus: „Die Auditoren sprachen vom Leuchtturm Geriatrie und hoben die sehr frühe Einbindung eines Geriaters bei den orthopädischen Patientinnen und Patienten hervor.“ Die Abteilung deckt ein großes Spektrum an Behandlungsoptionen ab. Dazu verfügt sie über eine erstklassige medizinische Ausstattung.

Bereits in der Notaufnahme werden bei den älteren Unfallverletzten geriatrische Tests durchgeführt und die Medikamente überprüft, um Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Dabei hilft die elektronische Patientenakte, mit der alle Behandlungsprozesse im Gemeinschaftskrankenhaus digital gesteuert werden. Vor und nach einer Operation werden die Patienten im ZOUS durch speziell ausgebildete Unfallchirurgen und den geriatrischen Oberarzt Claus Blicke behandelt. Da beide Fachdisziplinen täglich in beiden Abteilungen vor Ort sind und zusammenarbeiten, kommt es zu einem gegenseitigen Wissenstransfer der Disziplinen. Das medizinische Personal beider Abteilungen nimmt fortlaufend an internen Weiterbildungen teil. „Dabei lernen wir voneinander und gleichen die Abläufe immer wieder miteinander ab. Die dadurch entstehende Teamarbeit ist entscheidend für den Heilungsprozess unserer Patienten“, erklärt Dr. Jochen Müller-Stromberg.

Bei Hildegard Schwenke fanden die Ärzte gute Indikationen für eine konservative Therapie: Das Knie wurde mit einer speziellen Schiene ruhiggestellt. „Auch wenn nicht operiert werden muss, ist ein solcher Sturz ein einschneidendes Erlebnis für einen alten Menschen, das ihn aus seinem Lebensgefüge reißt und Ängste auslöst: Wann kann ich wieder laufen? Wie geht es mit mir weiter?“, erläutert Frank Otten. Für die emotionale Stabilisierung und Gesundung setzt die mit dem Qualitätssiegel Geriatrie ausgezeichnete Abteilung ihre ergotherapeutischen, physiotherapeutischen, logopädischen und psychologischen Teams und ihr in aktivierend-therapeutischer Pflege geschultes Pflegepersonal ein. Frau Schwenke wurde schon nach zwei Tagen in die Geriatrie verlegt und wird dort weiterhin von Orthopäden/Unfallchirurgen mitbetreut.

Otten zieht eine überaus positive Bilanz der Kooperation mit den Orthopäden. „Bei den oft vielfältig erkrankten älteren Patientinnen und Patienten werden Risiken und Probleme im Heilungsverlauf frühzeitig erkannt und deutlich reduziert. Es zeigt sich immer wieder, dass wir gemeinsam besser und klüger sind.“ Und Dr. Müller-Stromberg ergänzt: „Seitdem der Geriater fester Bestandteil im Team im ZOUS ist, hat sich die Behandlung älterer Patienten erheblich verbessert. Das bestätigen uns auch die weiter behandelnden Reha Kliniken.“ Frau Schwenke profitiert davon, dass ihr Therapiekonzept bei den gemeinsamen Visiten der Orthopädie und Geriatrie auf ihren Gesundheitszustand individuell angepasst wurde: Die Therapeuten können nun deutlich früher als bei anderen Patienten die aktive Bewegung und Belastung des Knies trainieren. Sie ist guter Dinge: „Ich fühle mich hier sicher und gut umsorgt.“

Geriatrie Team Foto

Das Team der Geriatrie

Herr Otten und Dr. Müller-Stromberg

Herr Otten und Dr. Müller-Stromberg arbeiten gemeinsam.

 
 

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