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31.01.2025

Volkskrankheit Sodbrennen

Volles Haus beim Patient:innen-Seminar in der Cafeteria Haus St. Petrus.


Mehr als zehn Millionen Menschen leiden unter der Volkskrankheit Sodbrennen. So war die Cafeteria im Haus St. Petrus mit rund 100 Personen dicht gefüllt, als die Chefärzte Privatdozent Dr. Patrick Alizai (Viszeralchirurgie) und Professor Dr. Franz Ludwig Dumoulin (Innere Abteilung) zum Info-Abend zum Thema „Sodbrennen- Ursachen und Therapie" eingeladen hatten. Patient:innen, die unter der Reflux-Krankheit leiden, die das Sodbrennen verursacht, erfahren im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn die bestmögliche stationäre wie ambulante Behandlung, da hier seit Jahren die Teams der Inneren Medizin und der Chirurgie im Viszeralmedizinischen Zentrum eng zusammenarbeiten.

In einem ersten Vortrag stellte der Gastroenterologe Andreas Eckhardt, Oberarzt in der Inneren Abteilung, die Refluxerkrankung (Sodbrennen) und ihre Komplikationen wie Barrett Ösophagus und Verengungen der Speiseröhre als einen Schwerpunkt der Abteilung vor.

Das unangenehme Sodbrennen tritt auf, wenn Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre eintritt und dort die Schleimhaut reizt: Der brennende Schmerz hinter dem Brustbein kann sich bis in den Rachen oder die Atemwege ausbreiten, dazu kommt häufig saures Aufstoßen, drückendes Völlegefühl im Oberbauch, manchmal auch Husten und Heiserkeit. Gegen ein gelegentliches Auftreten der Symptome, etwa nach einem schweren Essen am späteren Abend, helfen die frei verkäuflichen Medikamente. Tritt das Sodbrennen jedoch häufiger auf, kann sich die Schleimhaut der Speiseröhre entzünden und später verengen. Um solchen Komplikationen zu vermeiden, sollte der Arzt konsultiert werden.

Zur Behandlung kommen zunächst Allgemeinmaßnahmen wie Gewichtsabnahme und – bei nächtlichen Refluxbeschwerden – das Vermeiden später Mahlzeiten und eine Höherlagerung des Kopfes in Frage sowie der Einsatz von Magensäureblockern. Treten Alarmsignale wie Blutarmut, Gewichtsabnahme, schmerzhaftes Schlucken oder Brustschmerz, der nicht von einer Herzerkrankung herrührt, auf, muss eine präzise Diagnostik die Weichen für die passende Therapie stellen. Bei der Speiseröhrenspiegelung wird die Schleimhaut mit hochauflösenden Instrumenten untersucht. Zur – selten erforderlichen – Spezialdiagnostik gehören die Impedanz pH Metrie: Mit einer über die Nase bis zum Rachen geführten Sonde wird über 24 Stunden die Säure in der Speiseröhre gemessen. Bei der Manometrie liefert ein Katheter, der mit vielen Druckabnehmern ausgestattet ist, Informationen über Schluckstörungen und die Funktionsfähigkeit der Speiseröhrenschließmuskel.

Wann eine Operation in Frage kommt, erläuterte Privatdozent Dr. Patrick Alizai, Chefarzt der Viszeralchirurgie. Neben dem Patientenwunsch, die Dauermedikation loszuwerden, nannte er den großen Zwerchfellbruch, der entsteht, wenn sich aufgrund einer Bindegewebsschwäche Teile des Magens durch das Zwerchfell aus dem Bauch- in den Brustraum schieben. Hier verschließt Dr. Alizai den Bruch und legt zur Sicherheit Unterlegscheiben ein. Bei der Fundoplicatio bildet er aus einem Teil des Magens eine Manschette um die Speiseröhre. Die Eingriffe erfolgen minimalinvasiv. Für Bruchoperationen hält die Abteilung das Qualitätssiegel Hernienchirurgie der Deutschen Herniengesellschaft (DHG).


Nächste Veranstaltung in der Cafeteria Haus St. Petrus: Mittwoch, 5.2.2025, 18 Uhr "Mein neues Gelenk" mit Chefarzt Dr. Holger Haas.

 
 

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