21.06.2024
Gut 20 Jahre hat Dr. Jürgen Remig die Gefäßchirurgie am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn geleitet, von Anfang an unterstützt von Dr. Jens Rudolph, zunächst als Oberarzt, dann als Stellvertretender Leiter Gefäßchirurgie.
Mit ihrem Team und interdisziplinären Partnern bauten
sie die hochspezialisierte Abteilung zu einem vielfach ausgezeichneten
Gefäßzentrum aus, in dem alle Gefäßerkrankungen kompetent versorgt werden. In einer berührenden Feier in der Cafeteria des
Hauses St. Petrus wurde jetzt Dr. Remig in den (Un-)Ruhestand verabschiedet und
Dr. Rudolph als neuer Chefarzt eingeführt.
„Vor einem Jahr haben wir
den Übergang gefeiert, heute den Abschied“, sagte Krankenhausoberer Christoph
Bremekamp zur Begrüßung in der Cafeteria im Haus St. Petrus, in der sich Kolleg:innen,
Familienmitglieder und Weggefährt:innen drängten. Dr. Remigs Eintritt in den
Ruhestand liegt bereits ein Jahr zurück. Seit dem 1. Juni 2023 leitete Dr.
Rudolph als kommissarischer Chefarzt die Gefäßchirurgie, und Dr. Remig stand ihm
als Senior Gefäßchirurg und Co-Chefarzt mit einer 50% Stelle zur Seite, so dass
sie gemeinsam die Abteilung in der Phase der Einführung der neuen Krankenhausplanung
des Landes NRW steuern konnten. „Ihr habt den Übergang ein Jahr geübt und es
war ein super gutes Jahr“, attestierte der Ärztliche Direktor, Privat-Dozent
Dr. Jochen Textor, den beiden Kollegen, mit denen er als Chefarzt Radiologie
seit 20 Jahren eng zusammenarbeitet.
Und er erzählte die lange
gemeinsame Geschichte: Nachdem Dr. Remig am 1. Oktober 2002 seine neue Stelle im
Haus St. Johannes des Gemeinschaftskrankenhauses angertreten hatte – mit ihm waren
auch Dr. Rudolph als Oberarzt und die Sekretärin Monika Petschen vom Universitätsklinikum
auf dem Venusberg an die Kölnstraße gewechselt –, gelang es ihm, im Lauf des
Jahres 2003 auch die Radiologen Dr. Textor (Chefarzt) und Dr. Ulrich Hofer
(Oberarzt), die sie im Universitätsklinikum schätzen gelernt hatten, ans Haus St.
Johannes zu holen. Nach dessen Schließung wechselten die Gefäßchirurgie und die
Radiologie zum 1. Januar 2006 ins Haus St. Petrus des
Gemeinschaftskrankenhauses und etablierten dort zusammen mit dem Chefarzt der
Kardiologie, Privatdozent Dr. Luciano Pizzulli, das Herz- und Gefäßzentrum, das,
so Dr. Textor, „gefühlt eine einzige Abteilung ist“, in der Teamgeist und gute Zusammenarbeit
in einem Klima des Vertrauens den Patient:innen zugutekommen.
Wie eng, ja
freundschaftlich, die Beziehung der Chefärzte ist, zeigte sich in Dr. Textors
Laudatio, der Dr. Remig nicht nur als „sehr guten Operateur“, sondern auch als
„ehrlich, verlässlich, witzig, kreativ und kämpferisch“ bezeichnete, dessen
„wertschätzende, höfliche Art prägend für das ganze Haus“ gewesen sei. Dr.
Remig sei für ihn „ein großer Lehrmeister und Freund“. Es sei ein Glücksfall,
dass mit Dr. Rudolph nun der „genau passende Nachfolger“ an Dr. Remigs Stelle
trete, der „die gleichen operativen Fähigkeiten“ besitze und „die richtigen
Werte“ vertrete.
In einer unterhaltsamen Talkrunde,
moderiert von Katharina Müller-Stromberg, hob Geschäftsführer Christian
Weiskopf den interdisziplinären Ansatz des Gefäßzentrums hervor, dessen
Qualität immer wieder in den Zertifizierungen als anerkanntes Gefäßzentrum und
Shunt-Referenzzentrum sowie mit dem Gütezeichen
RAL „Aorta“ und „Arterien und Venen“ bestätigt
werde. Dr. Rudolph betonte, dass er eine um zwei neue Ärzte verstärkte Abteilung
übernehme, die „personell sehr gut aufgestellt ist“ und dass „Dr. Remig den
Übergang mit einer reduzierten Stundenzahl weiter mitgestalten“ werde.
Der gute Zusammenhalt im
Team des Gefäßzentrums kam in einem Video zum Ausdruck, in dem viele Mitglieder
der Abteilung Dr. Remig ihre ganz persönlichen guten Wünsche sagten. Dr.
Rudolph überreichte ihm das Abschiedsgeschenk: ein Kunstwerk bestehend aus einer
historischen Fliese, wie sie im Haus St. Johannes die Böden ziert, auf die der
Künstler Thomas Baumgärtel eine Banane gesprayt hatte und auf die ein
vergoldeter Wundspreizer montiert ist. Gemäß einem zuvor abgegebenen
Versprechen rollte die langjährige Stationsleiterin Elisabeth Haarmann dem
neuen Chefarzt Dr. Rudolph einen roten Teppich aus.