20.08.2024
„Chirurgie ist ein Handwerk mit absoluter Präzision“, sagt Rainer Stens. Leiter der Abteilung für Medizinprodukteaufbereitung am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn in der Südstadt. Und so präzise wie der Chirurg muss natürlich auch sein Werkzeug – die Instrumente- sein.
Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn ist bekannt für seine traditionsreiche Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Sportmedizin. Täglich werden in 5 und mehr OP-Sälen Menschen an Knochen, Gelenken und Bändern operiert. Je nach Saison müssen täglich unfallbedingte Knochenbrüche verschraubt werden. Auch Gelenkersatzprothesen für Knie-, Schulter- und Hüftgelenke werden jede Woche etwa 40 mal implantiert. Dafür braucht es einen beachtlichen Maschinenpark, den das Gemeinschaftskrankenhaus jetzt für über eine halbe Million Euro neu beschafft hat.
Die Vorgängerserien waren trotz guter Pflege und Wartung in die Jahre gekommen, also wurden in einem umfangreichen Produkttest verschiedene Hersteller verglichen und letztlich 15 Bohr-Fräs-Handstücke (ähnlich eines Akku-Schlagschraubers) und 15 Saggital-Sägen sowie 12 für die Abteilung der Endoprothetik sowie 10 kleinere und leichtere Bohr-Fräs-Handstücke für die Unfallchirurgie beschafft.
Die Motorensysteme sind akkubetrieben und mit über 20nM Drehmoment kraftvoll, dabei aber dennoch leise. Da die Motorensysteme selbstverständlich steril sein müssen, um bei einer Operation zum Einsatz kommen, sind sie sehr robust und für die ständigen Belastungen von Einsatz, Reinigung, Desinfektion und Sterilisation ausgelegt.
Auch Dr. Holger Haas und Dr. Müller-Stromberg, Chefärzte des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, sind zufrieden: „Die neuen Bohrsysteme liegen uns Operateuren sehr angenehm in der Hand, da sie leichter und handlicher als die bisherigen Systeme sind. Wir können sie multifunktional einsetzen und somit noch präziser arbeiten. Sie sind eine sehr gute Investition in unsere modernen Operationsmethoden.“