28.05.2015
Am Dienstag 2. Juni findet wieder der bundesweite „Aktionstag gegen den Schmerz“ statt. Der General-Anzeiger Bonn bietet von 18 bis 20 Uhr eine Expertenhotline an, bei der ihre Fragen zum Thema „Schmerz“ von vier Experten kompetent beantwortet werden.
Neben der Oberärztin für Schmerztherapie Dr. med. Inge Ermerling vom Gemeinschaftskrankenhaus Bonn, nehmen Physiotherapeut Jens Wonneberger, die Oberärztin der Neurologie der LVR Klinik Helga Reese und die niedergelassene Psychologin Dr. med. Beatrix Vill an der Telefonaktion teil.
Etwa jeder 10. Mensch leidet unter chronischen Schmerzen. Kopf- und Rückenschmerzen werden am häufigsten beklagt. Man spricht von chronischen Schmerzen, wenn die Schmerzen mindestens drei bis sechs Monate anhalten und zu einem bestimmenden Teil des Lebens werden. Die Gründe sind vielfältig, oftmals sind sie nicht allein körperlich, sondern auch psychisch und sozial. Probleme am Arbeitsplatz, wie Über- oder Unterforderung oder Unzufriedenheit, bis hin zu andauernden Phasen der Angst, des Ärgers, der Wut oder Trauer können zu stressbedingten Schmerzen führen. Auch das Vermeiden von Bewegung und sozialen Aktivitäten kann eine Chronifizierung von Schmerz verursachen. So geraten Betroffene in einen Teufelskreis, der sich aus eigener Kraft kaum aufbrechen lässt.
Entgegen des ersten Impulses der meisten Betroffenen, bringen Schonung und Vermeiden von körperlicher Anstrengung und sozialen Aktivitäten mehr Schaden als Nutzen. Durch Schonhaltungen kann es zu Muskelverspannungen, Durchblutungsstörungen und dem Abbau von Muskeln kommen, was langfristig die Verstärkung der Schmerzen zufolge hat.
Akuter Schmerz ist ein Alarmsignal, dass irgendwo etwas im Körper nicht stimmt. Er ist mit unangenehmen Gefühlen und Gedanken verknüpft, jedoch ist er eine notwendige und lebenserhaltende Funktion des menschlichen Körpers. Im Gegensatz zu chronischen Schmerzen, klingen akut auftretende Schmerzen meist von selbst ab, wenn die Ursache geheilt worden ist.
Egal, wie Ihre Frage lautet, nutzen Sie die Möglichkeit, sich am 2. Juni bei unseren Schmerzexperten fachkundigen Rat einzuholen.