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29.05.2012

Prädikat: Babyfreundlich

Zur großen Freude aller Beteiligten bleibt das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn weiterhin "Babyfreundliches Krankenhaus". Dieses Zertifikat wird von der UNICEF an Krankenhäuser verliehen, die ein besonderes Augenmerk auf die Beziehung von Eltern und Kind legen. Bereits seit drei Jahren hat unser Haus dieses Prädikat inne.

Rezertifizierung als Babyfreundliches Krankenhaus


Am 25. April 2012 um 8.00 Uhr war es soweit:

Die Rezertifizierung als babyfreundliches Krankenhaus begann. Für uns die erste Rezertifizierung und gleichzeitig die erste, die nicht mehr direkt von der UNICEF, sondern von der Firma Clar Cert im Auftrag der UNICEF durchgeführt wurde. Die Kriterien allerdings sind die Gleichen geblieben:

- Jährliche Schulungen aller Mitarbeiter

- Grundschulung zu Stillförderung, Beratung, WHO Kodex und Bonding für alle neuen Mitarbeiter

- Eine Stillrate von 85 % muss erreicht werden (wir lagen in einigen Monaten sogar bei 90 %)

- Ausführliche Beratung der Mütter, der Eltern, im Vorfeld auch während der Schwangerschaft

- Richtlinien (10 Schritte zum erfolgreichen Stillen) nicht nur vorlegen können, sondern auch regelmäßig zu besprechen und auf die Einhaltung zu achten

- Den Internationalen WHO Kodex zur Vermarktung von Muttermilchsatzprodukten einzuhalten

- Bonding sofort nach der Geburt (auch nach einem Kaiserschnitt, noch im OP) und weiterhin das Fördern der Bindung zwischen Eltern und Kind 24 Stunden am Tag



Nicht nur die Mitarbeiter wurden während der Arbeit begleitet und interviewt,

sondern auch Wöchnerinnen und Schwangere zur Betreuung in

unserem Haus.

Die Vorbereitung war lange und gründlich, kostete Zeit und Kraft. So mussten z.B. unsere Stillrichtlinien in andere Sprachen übersetzt werden (inzwischen liegen sie auf Englisch, Französisch, Türkisch und Arabisch vor) und die Standards überarbeitet bzw. neu erstellt werden.

Das Wichtigste aber war und ist weiterhin, dass die Schritte zum erfolgreichen Stillen mit Leben erfüllt werden, dass sie nicht nur ein Vorzeigeprogramm für das Audit waren, sondern tägliche gelebte Wirklichkeit. Alle Mitarbeiter der Geburtshilfe, also Schwestern, Hebammen und Ärzte engagieren sich für das babyfreundliche Krankenhaus und schaffen so jeden Tag eine liebevolle Atmosphäre für Mutter, Vater und Kind. Eine Atmosphäre, in der die Bindung zwischen Eltern und Kind wachsen kann, in der sich beide Seiten ungestört kennenlernen können und die einen schützenden Raum für alle Beteiligten darstellt.

Neben der Förderung des Stillens ist das sogenannte Bonding ein entscheidendes Merkmal von babyfreundlichen Krankenhäusern. Bonding bedeutet nicht nur, dass Mutter und Kind sofort nach Geburt zusammen sind und bleiben und nicht getrennt werden, sondern dass vor allem einen intensiver Hautkontakt zwischen Mutter, Vater und Kind entsteht. Am besten ist es dabei, wenn das Baby, nur mit einer Windel bekleidet, auf der nackten Haut der Mutter - oder des Vaters -liegt (das geht gut unter dem T-Shirt). Eltern und Kind lernen sich kennen, das Kind kann Urvertrauen aufbauen, seine Sinne sind angeregt und gestärkt, taktile Reize sind sensibilisiert. Das Bonding geschieht bei allen Müttern, also auch bei Frauen, die nicht stillen möchten oder können - die gibt es ja auch. Und auch sie werden ebenso liebevoll umsorgt und betreut.

Eine Frage der Auditorinnen war: "Was hat sich seit der Zertifizierung vor drei Jahren für Sie auf der Station geändert?" Die Antworten waren verblüffend: Wir benötigen keine Wärmebettchen mehr, die Temperatur der Kinder ist stabil, ebenso die Blutzuckerwerte. Die Kinder sind zufrieden und ruhig, die Mütter ausgeglichen und glücklich. Und ein weiterer Nebeneffekt des Bondings: der Schmerzmittelverbrauch der Frauen nach einem Kaiserschnitt ist deutlich geringer.

Der Tag endete mit einem intensiven Abschlussgespräch, das schriftliche Zertifikat kommt (leider) erst in einigen Wochen. Aber es ist bereits klar:

Wir haben die Rezertifizierung sehr gut geschafft.


 
 

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