10.07.2012
Maren Pachutani, seit vielen Jahren als Orthopädin am Bonner Gemeinschaftskrankenhaus tätig, wird als Teamärztin das deutsche Olympiateam in London tatkräftig unterstützen.
Bonn, 6. Juli 2012. Die Bonner Orthopädin und Sportmedizinerin Maren Pachutani, die seit 2004 am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn tätig ist, wird bei den Olympischen Spielen in London die Nationalmannschaften im Fechten und im Modernen Fünfkampf betreuen. Sie ist damit die einzige Ärztin aus der Region im Olympia-Team.
"Für mich ist das eine Art sportmedizinischer Ritterschlag" sagt Maren Pachutani. "Eine von bundesweit nur knapp zwei Dutzend Medizinern zu sein und hautnah am sportlichen Geschehen teilhaben zu können bedeutet eine große Ehre. " Besonders freut sich die Ärztin, die selbst mehrere Jahre lang als Fünfkämpferin der erfolgreichen deutschen Nationalmannschaft angehörte auf die große Eröffnungsfeier. Im Vorfeld ihrer Nominierung musste sie ein Vorbereitungsseminar besuchen, in dem sie unter anderem im Umgang mit der Presse und im Anti-Doping Management geschult wurde. Daneben ist sie bereits seit einiger Zeit am Olympiastützpunkt Köln tätig, wo sie sowohl olympische als auch paralympische Sportler betreut.
Pachutani, die diese Aufgabe ehrenamtlich übernimmt, wird als Teamärztin vor Ort nicht nur für orthopädische Fälle verantwortlich sein, sondern sich auch um alltäglichere Leiden wie Erkältungen, Allergien oder Magenschmerzen kümmern. "Naja, und während der Wettkämpfe ist man als Mannschaftsarzt immer auch Faktotum. Das geht vom Anfeuern und Mitfiebern bis hin zum Reparieren von Ausrüstung oder dem Erledigen von Besorgungen" schmunzelt sie.
Ein wenig schade findet sie allerdings, dass die Zahl der weiblichen Kolleginnen im Olympischen Ärztekader sehr gering ist. "Unter den knapp zwei Dutzend Ärzten, die mitfahren, ist gerade mal eine Handvoll Frauen. Aber vielleicht ändert sich das ja bald."
Möglich wird Pachutanis Einsatz in London auch durch die Kollegen und Chefärzte des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (ZOUS), die sie unterstützen und Verständnis für ihre dreiwöchige Abwesenheit haben. Chefarzt Dr. Jochen Müller Stromberg: "Das ZOUS ist stolz, in Frau Dr. Pachutani eine so engagierte und fähige Kollegin zu haben. Medizinisches Können und Sportsgeist ergänzen sich bei ihr zu einer stimmigen Mischung."
Auch die Unterstützung der gesamten Krankenhausbelegschaft ist der jungen Ärztin gewiss. So betont zum Beispiel Krankenhausoberer Christoph Bremekamp die Signalwirkung, die Dr. Pachutanis Nominierung hat. "Das Vertrauen, das die Olympioniken in ihre Arbeit setzen, teilen wir völlig und sehen es als wichtiges Zeichen auch für unsere eigenen Patienten. Wir drücken der Nationalmannschaft und Frau Pachutani alle Daumen und wünschen ihnen in London eine tolle Zeit und viel Erfolg!"