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25.03.2010

Ärzte informierten rund um das Thema Darmkrebs

Das Tückische am Darmkrebs ist, dass er sich erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar macht. Unser Darmzentrum bot deshalb beim Arzt-Patienten-Gespräch Informationen aus erster Hand zu Vorsorge, Diagnostik und Behandlung.

70.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Darmkrebs, 27.000 sterben daran. "Das wäre bei den meisten zu vermeiden gewesen", sagte Dr. Dr. h.c. Wolfram H. Bell, Chefarzt der Abteilung für Chirurgie des Gemeinschaftskrankenhauses, als er die zahlreichen Gäste beim Arzt-Patientenseminar im Haus St. Elisabeth begrüßte.

Der erste Teil der informativen Veranstaltung war deshalb der Vorsorge gewidmet: Das Erste ist die gesunde Lebensweise: "Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, lässt sich bei richtiger Ernährung um zwei Drittel reduzieren", erläuterte Dr. Wolfgang Sauer, Oberarzt in der Abteilung für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie und Ernährungsmedizin, und empfahl für den Speiseplan Vollkornprodukte und Ballaststoffe, Obst und Gemüse, insbesondere Beerenobst, weil neueste Untersuchungen gezeigt haben, dass die sekundären Pflanzenstoffe freie Radikale binden.


Aber auch wer gesund lebt, für genügend Bewegung sorgt, Übergewicht vermeidet, nicht raucht und vorsichtig mit Alkohol umgeht, kommt um Vorsorgeuntersuchungen nicht herum, denn der wichtigste Risikofaktor, so betonten die Fachärzte, ist das Alter. Da sich 94 Prozent der Darmkrebse aus gutartigen Polynomen entwickeln, die erst nach zehn bis 15 Jahren entarten, bringt die Früherkennung im ersten Stadium eine Heilungschance von über 90 Prozent. Prof. Dr. Franz Ludwig Dumoulin, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin, riet deshalb dringend, die Darmspiegelung, die ab dem 55. Lebensjahr von den Krankenkassen bezahlt wird, wahrzunehmen. Bislang tun dies erst 15 Prozent der Männer und 17 Prozent der Frauen. Dabei gibt es bei der Untersuchung "extrem wenig Komplikationen". Unangenehm ist zwar die Vorbereitung: Zur Darmreinigung müssen drei Liter Flüssigkeit getrunken werden. Dies ist aber entscheidend wichtig, da der untersuchende Arzt nur bei einem sauberen Darm die besonders bösartigen flachen Adenome erkennen kann.


Sollte es doch zu Darmkrebs gekommen sein, so ist die Operation unumgänglich: Kleine Tumore trägt Prof. Dr. Dumoulin endoskopisch ab. Größere Karzinome des Grimm- und des Mastdarms werden durch die erfahrenen Viszeralchirurgen entfernt. Häufig gehen dem Eingriff Bestrahlungen voraus, weil das Ergebnis nach neuesten Erkenntnissen dann besser ist. Wenn möglich, wird ohne großen Bauchschnitt, mit "Schlüssellochchirurgie" operiert. Der chirurgischen Abteilung steht dazu die modernste apparative Ausstattung mit hochauflösender Video-Laparoskopie mit HDTV-Technologie zur Verfügung. Oberarzt Dr. Christoph Podlinski erläuterte die modernen, schonenden Operationsverfahren anhand von Filmmaterial: Die Ultraschallschere erlaubt blutarmes Operieren, das Klammernahtgerät erspart dem Patienten den künstlichen Darmausgang.


Die Darmkrebspatienten der Bonner Region profitieren zudem vom Zusammenschluss der Ärzte und Krankenhäuser zum Integrativen Darmzentrum Bonn/Rhein-Sieg (IDZB) mit dem Ziel, Diagnostik, Therapie und Nachsorge in der gesamten Region interdisziplinär und leitliniengerecht zu optimieren. So führen Prof. Dr. Dumoulin und Dr. Dr. h.c. Bell wöchentlich eine onkologische Fallkonferenz mit Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Radiologen durch. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Kooperation mit den Hausärzten als ersten Ansprechpartnern.


In den vergangenen Monaten wurden in der internistischen und chirurgischen Fachabteilung die Voraussetzungen zur OnkoZert-Zertifizierung als Darmkrebszentrum nach den Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft geschaffen, ein Probe-Audit verlief sehr positiv, so dass Prof. Dumoulin mit der Erteilung des Zertifikats noch in diesem Jahr rechnet.
 
 

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