04.07.2009
Nach 26 Jahren in der Gynäkologie des Gemeinschaftskrankenhauses, davon 20 Jahre als Chefarzt, wurde Dr. Heinrich Mause am 24. Juni in einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet.
Als Krönung seines geburtshilflichen Wirkens empfing er zugleich aus den Händen von Prof. Dr. Jörg Baltzer (WHO/Unicef) die Auszeichnungsplakette des internationalen Qualitätssiegels "Babyfreundliches Krankenhaus".Die Cafeteria im Haus St. Elisabeth platzte aus allen Nähten, als Krankenhausoberer Christoph Bremekamp die Gäste zur Feier eines "dreifachen Ereignisses" begrüßte: der Verleihung der begehrten Auszeichnung "Babyfreundliches Krankenhaus", der Verabschiedung des bei Patientinnen wie Mitarbeitern gleichermaßen geschätzten und beliebten langjährigen Chefarztes Dr. Heinrich Mause und der Begrüßung seines Nachfolgers, Dr. Joachim Roos.
In seiner Laudatio hob Professor Dr. Jörg Baltzer, Ehrenmitglied der WHO/ UNICEF-Initiative, die Leistung der gesamten geburtshilflichen Abteilung hervor, die mit dem Rückhalt des Chefarztes die hohen internationalen Standards des Betreuungskonzepts für die erste Lebensphase der Neugeborenen erfüllt habe, insbesondere die Mutter-Kind-Bindung (Bonding) gleich nach der Geburt, die integrative Wochenpflege und die Förderung des Stillens. Er überreichte dem Gemeinschaftskrankenhaus die Plakette "Babyfreundliches Krankenhaus" und zeichnete es damit als erste Klinik der Region und 44. in Deutschland aus. "Heute ist Erntedankfest", freute sich Bruder Alfons-Maria Michels, Geschäftsführender Vorstand Barmherzige Brüder Trier e. V. Das Qualitätssiegel sei "eine wunderbare Auszeichnung für Dr. Mauses Lebenswerk" und ein sichtbares Signal für die Menschen, dass im Gemeinschaftskrankenhaus der "Auftrag der Nächstenliebe" gelebt wird.
"Als Sie ans Haus St. Elisabeth kamen, hatten Väter im Kreißsaal nichts verloren, Kaiserschnitte wurden unter Vollnarkose durchgeführt, und Roomin-in war ein Fremdwort" sagte Sr. Basina Kloos, Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, bei ihrer Würdigung von Dr. Mauses langjährigem Wirken. Neben allem medizinischen Fortschritt sei es sein Verdienst, dass die Klinik für Menschlichkeit stehe. Geschäftsführerin Christa Garvert hob Dr. Mauses vertrauenförderndes Wesen hervor. Gerührt und in seiner Bescheidenheit doch nicht ohne Stolz bedankte sich Dr. Mause und kündigte an, er werde jetzt "Geburtshelfer in eigener Sache" und sei "guter Hoffnung, dass der neue Lebensabschnitt gelingt". Damit übergab er das Staffelholz an seinen Nachfolger, Dr. Joachim Roos, der sein Amt als Chefarzt am 1. Juli antreten wird. Mit "unverhohlener Freude" begrüßte Geschäftsführer Andreas Latz den 42jährigen Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und trug ihm auf, die moderne Abteilung kompetent weiterzuentwickeln. "Nicht nur babyfreundlich, sondern familienfreundlich soll unser Krankenhaus sein", antwortete Roos: "Werdende Eltern sollen erfahren, dass sie hier gut aufgehoben sind."