31.05.2007
Schmerzen sind im Krankenhaus nahezu unvermeidbar. Unsere Patienten fürchten sich weniger vor Operationen, Verbandswechseln oder der ersten Mobilisation als vor den damit verbundenen Schmerzen.
In unserem Krankenhaus wurde bereits einiges unternommen, um die schmerztherapeutische Versorgung zu verbessern: Behandlungsstandards wurden erstellt, ein Akutschmerzdienst etabliert und viele Patienten erhalten bei Operationen Schmerzkatheter oder -pumpen. Zur weiteren Qualitätsverbesserung hat das Direktorium einen Projektauftrag erteilt, der unter Federführung von Dr. Fabian Hottelet (Anästhesie SPK) in enger Kooperation mit Frau Martina van Bonn (QM-Koordinatorin) und Sr. Elisabeth Geyermann (Anästhesiefunktionsdienst SPK, pain nurse) entstanden ist.
Im Juni diesen Jahres nimmt der neu gegründete "Arbeitskreis Schmerztherapie" im Haus St. Petrus seine Arbeit auf. Die Mitglieder der Arbeitskreises kommen aus verschiedenen Berufsgruppen: Pflege, Ärzte und Physiotherapeuten arbeiten künftig daran, die perioperative Schmerztherapie weiter zu verbessern. Zuständigkeiten und Kompetenzen innerhalb und zwischen den einzelnen Berufsgruppen sollen eindeutig für alle festgelegt werden. Gemeinsam werden Konzepte erarbeitet, die einfach und praktisch für alle Berufsgruppen zu handhaben sind und unseren Patienten zu jeder Zeit und an jedem Ort unseres Krankenhauses eine optimale Schmerzlinderung ermöglichen sollen.
Im Herbst 2007 wird im Rahmen einer "kick-off"- Veranstaltung das neue System der "Schmerzmentoren" vorgestellt. Geplant ist, Pflegedienstmitarbeiter der operativen Stationen zu Schmerzmentoren fortzubilden. Schmerzmentoren sollen durch ihre besondere Qualifikation Ansprechpartner für andere Pflegedienstmitarbeiter, aber auch für Stationsärzte und Patienten sein. Im Rahmen der "kick- off"- Veranstaltung wird die anerkannte Pflegeschmerzexpertin Frau Petra Tuerner aus dem Universitätsklinikum Köln-Merheim von ihren Erfahrungen dort berichten und das Schmerzmentorensystem der Merheimer Kollegen vorstellen.
Die Veranstaltung findet am 10. Oktober um 14.00 Uhr im Peter-Friedhofen-Saal im Haus St. Petrus statt.
Etwa zum Jahreswechsel 2007/2008 werden die erarbeiteten Konzepte vorgestellt und umgesetzt. Als Ergebnis aller Bemühungen soll im Mai 2008 die Zertifizierung der Akutschmerztherapie vom TÜV Rheinland gemäß der Kriterien der Initiative "Schmerzfreie Klinik" erfolgen. In einem zweiten Schritt wird -nach entsprechender Vorbereitung- die Zertifizierung der Betriebsstätte St. Elisabeth angestrebt.
Informationen zur Zertifizierung findet man unter
http://www.tuv.com/de/initiative_schmerzfreie_klinik.html