27.08.2007
200 Physiotherapeuten aus ganz Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz konnten die beiden Chefärzte des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie des Gemeinschaftskrankenhauses, Dr. Holger Haas und Dr. Jochen Müller-Stromberg, am 18 August im Vortragssaal des Rheinischen Landesmuseum Bonn zum 1. Bonner Physiotherapie-Tag begrüßen. Die Fortbildungen standen unter dem Thema „Minimal-invasive Techniken in der Orthopädie und Traumatologie“.
Für den Erfolg eines orthopädischen Eingriffs ist neben der Leistung des Chirurgen auch die Qualität der physiotherapeutischen Nachbehandlung entscheidend. Das Ärzteteam der orthopädischen Abteilung des Gemeinschaftskrankenhauses sowie Dr. Axel Seuser, Chefarzt Orthopädie an der Kaiser-Karl-Klinik Bonn informierten deshalb über Neuerungen bei der Hüftendoprothetik (Ersatz verschlissener Hüftgelenke) und bei der Therapie von Wirbelbrüchen bei Osteoporose sowie über die chirurgische Behandlung von Erkrankungen an Schulter-, Knie-, Sprung- und Hüftgelenk mit Hilfe der Arthroskopie (Gelenkspiegelung), während erfahrene Physiotherapeuten über die Aspekte der gezielten Nachbehandlung referierten. Daneben nahmen Diskussion und Erfahrungsaustausch im Plenum wie in der Pause breiten Raum ein. In der begleitenden Industrieausstellung konnten die Teilnehmer Implantate und Instrumente in Augenschein nehmen und sich an einem Fußball mit den Instrumenten der arthroskopischen Chirurgie vertraut machen.
Die Physiotherapie mit Krankengymnastik, Massagen, Elektrotherapie, Hydrotherapie, Packungen und Bädern ist eine Grundlage der erfolgreichen Behandlung von Gelenkerkrankungen. Aufgrund der viel kleineren Wunde bei arthroskopischen Operationen kann in den meisten Fällen bereits am Tag des Eingriffs mit der krankengymnastischen Nachbehandlung begonnen werden, um die Gelenkfunktionen wiederherzustellen. Besonders an den Knie- und Schultergelenken ist die Stärkung der Muskulatur wichtig, da sie für die Stabilität des Gelenkes von großer Bedeutung ist. Der Physiotherapeut achtet dabei auf die vorgeschriebene Belastbarkeit der betroffenen Extremität (Arm oder Bein). Eventuelle Fehlbewegungen und Fehlhaltungen können so bemerkt und behandelt werden.