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Am Puls der Lebensrettung: Der Schockraum im Haus St. Petrus ist vergrößert und neugestaltet

Der Schockraum, Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus, im Notfallzentrum im Haus St. Petrus im Haus St. Petrus des Gemeinschaftskrankenhauses Bonn wurde jetzt umgebaut und mit modernster Medizintechnik ausgestattet. Hier arbeitet ein (ganzes) Team von Ärzt:innen und Pflegekräften verschiedener Fachrichtungen zusammen, um rund um die Uhr bei Herz-Kreislaufversagen oder nach schweren Unfällen das Leben der Patient:innen zu retten. Die Chefärzte Dr. Jochen Müller-Stromberg (Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, ZOUS) und Privatdozent Dr. Luciano Pizzulli (Kardiologie) sind sich einig: „Das ist ein großer Gewinn für die Notfallversorgung in der Bonner Innenstadt."

PD Dr. Pizzulli und Dr. Müller-Stromberg im Schockraum

Dank eines Alarmierungsplans steht bei Einlieferung von Unfallpatient:innen das Schockraum-Team, bestehend aus den diensthabenden Oberärzt:innen der Orthopädie (Traumaleader) und der Anästhesie, Radiologen, MTRA und Pflegekräften, schon bereit, um die Verletzungen zu erfassen und sofort die erforderliche Behandlung einzuleiten. Die Vitalfunktionen von Patient:innen werden aufrechterhalten bzw. wiederhergestellt. Er/Sie wird apparativ überwacht, wenn nötig beatmet, und der Kreislauf wird im Rahmen der Schockbekämpfung mit Infusionen und Transfusionen stabilisiert. Die radiologische Erstuntersuchung erfolgt mit Ultraschall. Dr. Müller-Stromberg: „Für eine komplexe Diagnostik steht uns im Raum nebenan ein CT zur Verfügung.“ Falls erforderlich, schließt sich eine Intensivbehandlung, die zusätzliche Alarmierung weiterer Fachdisziplinen oder eine Operation an.

Nach den gleichen Regeln werden akute Notfälle des Herz-Kreislaufsystems im Schockraum von Kardiologen und dem kompletten Schockraumteam behandelt. Gegebenenfalls werden auch Gefäßchirurg:innen hinzugerufen. Dr. Pizzulli: „Mit dem Aufzug direkt gegenüber dem Schockraum erreichen wir schnell unser modernes Herzkatheter-Labor im ersten Stock oder die Intensivstation im dritten Stock, wo wir für die Akut-Therapie zu jeder Tages- und Nachtzeit gerüstet sind.“

Nach Umbau des Schockraums hat sich dessen Größe auf 50 Quadratmeter verdoppelt. „So ist für das oft große Behandlungsteam genügend Platz und man kann besser Hand in Hand arbeiten“, freut sich Stefanie Böckem, pflegerische Leitung der Notfallambulanz. Die Medizintechnik mit Monitoring-Geräten, Beatmung, Defibrillator, Sauerstoff, Perfusoren für die intravenöse Therapie, Ultraschallgerät und drei PC-Arbeitsplätzen sind auf dem neuesten Stand. Der Raum ist so konzipiert, dass international standardisierte Abläufe ohne Zeitverlust erfolgen können.

Das ZOUS ist von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als „Regionales Traumazentrum“ im Traumanetzwerk „Rettungsring Bonn/Rhein-Sieg“ zertifiziert. Die kardiologische Notfallambulanz im Haus St. Petrus ist gerade erneut durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie mit dem Gütesiegel „Chest Pain Unit – DGK zertifiziert" ausgezeichnet worden. Bei akuten Brustschmerzen und anderen unklaren Beschwerden im Brustbereich, die möglicherweise auf einen Infarkt hindeuten können, stehen rund um die Uhr an jedem Tag erfahrene Ärzt:innen und speziell geschulte Pflegekräfte zur Verfügung, um sofort eine umfassende Diagnostik und Therapie zu bieten.

Patient:innen mit sogenanntem Hebungsinfarkt, bei denen das Blutgerinnsel das Gefäß in der Regel vollständig verschließt, werden bereits vom Notarzt als sofort behandlungsbedürftig angekündigt und kommen unmittelbar ins Herzkatheter-Labor (Beginn der Behandlung in unter 30 Minuten). Alle anderen Patient:innen werden zunächst im jüngst vergrößerten und hochmodern ausgestatteten Schockraum beobachtet und erhalten eine gezielte Vordiagnostik: Laborwerte, EKG, Echokardiographie, ggf. CT. Danach entscheidet sich, ob Patient:innen bleiben müssen und welche weiteren Therapien erforderlich sind. Dr. Pizzulli: „Die moderne Ausstattung, verbunden mit hoher medizinischer Qualifikation aller beteiligten Fachabteilungen ermöglichen uns eine kompetente Spitzenmedizin, so dass alle kritisch Kranken mit Brustschmerz schnellstmöglich optimal behandelt werden.“

Der neugestaltete Schockraum bietet viel Platz und ermöglicht so eine gute Übersicht.
Der neugestaltete Schockraum bietet viel Platz und ermöglicht so eine gute Übersicht.
Dr. Pizzulli am EKG-Gerät.
Dr. Pizzulli am EKG-Gerät.
In den Wandschränken wird das benötigte Material gemäß dem ABCDE-Schema für die strukturierte Erstuntersuchung im Rahmen einer Notfallsituation vorgehalten.
In den Wandschränken wird das benötigte Material gemäß dem ABCDE-Schema für die strukturierte Erstuntersuchung im Rahmen einer Notfallsituation vorgehalten.
Dr. Müller-Stromberg demonstriert die Digitaluhr mit den Buzzern zum Stoppen der Zeit.
Dr. Müller-Stromberg demonstriert die Digitaluhr mit den Buzzern zum Stoppen der Zeit.
 
 

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