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Neu: Patientenschulung vor der OP

Neu: Patientenschulung vor der OP

Damit die Patientinnen und Patienten, die vor einer Gelenkersatzoperation stehen, möglichst gut informiert sind und so ihren Beitrag zum Erfolg des Eingriffs und zur frühestmöglichen Rehabilitation (ERAS = Early Recovery after Surgery) leisten können, bietet Dr. Holger Haas, Chefarzt am Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (ZOUS) des Gemeinschaftskrankenhauses, ihnen jetzt eine Patientenschulung eine Woche vor dem geplanten OP-Termin an: Im Rahmen ihrer Voruntersuchungen im Aufnahmecenter erhalten sie ein kurzes Update über das, was vorgesehen ist und eine Vorbereitung der Individualaufklärung.

In der Gruppe verfolgen die Patientinnen und Patienten den allgemeinverständlichen Powerpoint-Vortrag von Dr. Haas über Gelenkverschleiß, Operationstechniken, die Qualität der Implantate und die neuesten medizinischen Erkenntnisse, um gut durch die OP und möglichst rasch wieder im wahrsten Sinn des Wortes auf die Beine zu kommen. Und sie nutzen rege die Möglichkeit, direkt ihre Fragen zu stellen. Vertiefend haben sie dazu auch später bei der ärztlichen Untersuchung und der Aufklärung durch den Anästhesisten Gelegenheit.

Bei der Wahl der richtigen Prothese, der Verankerung (mit oder ohne Zement) und dem Operationsverfahren können die Patienten auf die reiche Erfahrung von Dr. Haas und seinem Team zählen. Das Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (ZOUS) des Gemeinschaftskrankenhauses ist ein Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung und führt jährlich über 1.600 Gelenkersatzoperationen durch.

„Im Rahmen des ERAS- oder Fasttrack-Konzepts zur schnellen Rehabilitation spielt die gute Vorbereitung und Mitverantwortung der Patientinnen und Patienten eine wichtige Rolle“, so Dr. Haas. „Die Zeit vor der Operation wird genutzt, um die Risiken selbst für hochbetagte und mehrfach Erkrankte zu minimieren und Komplikationen zu vermeiden.“ So wird analysiert, ob zum Beispiel durch Auffüllen der Eisenspeicher eine Anämie behandelt werden sollte. In den Wochen vor der OP sollten sie das Rauchen einstellen, offene Wunden und Entzündungen vermeiden und sich melden, falls sie einen Infekt bekommen. Gegebenenfalls wird der Eingriff dann noch einmal verschoben.

Elisabeth Münchow, Krankenschwester im Akut-Schmerzteam, klärt bei der Patienteninformation über die die Schmerztherapie während und nach der Operation auf: Diese wird durch Kombination von Allgemeinanästhesie und Regionalanästhesie optimiert. Auch nach der OP kümmern sich die Anästhesisten und der Schmerzdienst um die Patienten. Damit sie schnell mobilisiert werden können, wird der Einsatz des Schmerzkatheters eingeschränkt, da ansonsten die Muskelkraft am Bein zu lange beeinträchtigt ist. Geändert haben sich auch die Essensvorschriften: Bis sechs Stunden vor dem Eingriff darf noch gegessen werden, klare Getränke sind noch bis zu zwei Stunden vorher erlaubt. Und auch nach der OP gibt es schon im Aufwachraum Saft und gleich auf der Station ein Lunchpaket. Dr. Haas: „Das gibt Energie, damit man rasch aufstehen kann und hat eine positive Wirkung auf den Kreislauf und den gesamten Genesungsprozess.“

Wichtig sind dann die Physiotherapeuten. Sie unterstützen bei den ersten Schritten mit dem neuen Gelenk. Zum Abschluss der Patientenschulung geben sie die Empfehlung, Gehhilfen bereits mit ins Krankenhaus zu bringen, und trainieren mit den Patienten schon mal ihren Einsatz beim Treppensteigen. Dr. Haas: „So fällt das Aufstehen nach der Operation viel leichter.“

Ganz automatisch hat die Patientenschulung auch einen psychologischen Effekt, „denn sie fördert den Austausch der Patientinnen und Patienten miteinander“, so Physiotherapeutin Julia Babczynski. „Wir bekommen positive Rückmeldungen.“

Der stationäre Aufenthalt nach Gelenkersatzoperation hat sich in den letzten Jahren deutlich verkürzt von zehn auf sechs Tage. Dabei müssen die Entlassungskriterien erfüllt sein: Treppe bewältigen, trockene Wunde, Körperpflege eigenständig möglich, Labor- und Röntgen-Kontrolle in Ordnung, Zielbeweglichkeit erreicht und Versorgung geklärt. Dr. Haas: „Das schaffen viele schon nach drei bis vier Tagen und wollen dann auch entlassen werden.“

 
 

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