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Ein "game changer" bei Arthrose-Schmerz: Katheter-Eingriff am Knie

Ein innovatives Verfahren aus Japan setzt Dr. Guido Zintl, Oberarzt der Abteilung für Radiologie am Gemeinschaftskrankenhaus mit besonderer Expertise in der Gefäßbehandlung, seit Anfang des Jahres erfolgreich bei Patientinnen und Patienten mit schmerzhafter Kniearthrose ein: Dabei werden überzählige Gefäße vorübergehend verschlossen.

Bei Kniearthrose führen häufig chronische Fehlbelastungen und Entzündungsreize dazu, dass sich im Gelenk zusätzliche feine Blutgefäße und dort auch neue, krankhafte Nervenfasern entwickeln, die einen Schmerzreiz ans Gehirn übermitteln. Die Betroffenen reagieren deutlich schlechter oder gar nicht auf Medikamente, sodass diese oft nur bedingt eine Linderung bringen. Hilfe bietet das schonende TAPE-Verfahren (Abkürzung für transarterielle periartikuläre Embolisation): Durch den vorübergehenden Verschluss der überzähligen Gefäße werden die Nervenschmerzen stark vermindert oder sogar gestoppt.

Knie vor dem TAPE-Eingriff
Knie vor dem TAPE-Eingriff

Das Verfahren kommt infrage für Patientinnen und Patienten mit chronischer Gelenkkapselentzündung oder aktiver Arthrose mit lokalisiertem Schmerz, die nicht auf konservative Behandlung wie Medikamente und Physiotherapie ansprechen, aber zu jung für ein künstliches Kniegelenk sind, sowie für mehrfach Erkrankte, für die eine Gelenkersatzoperation ein erhöhtes Risiko darstellen würde. Auch für Patientinnen und Patienten, die nach dem Einsatz einer Knieprothese weiter Schmerzen haben, stellt das TAPE-Verfahren eine Option dar. Dr. Zintl: „Die Entscheidung, ob eine Gelenkembolisation angeraten ist, wird jeweils individuell getroffen. Dazu arbeiten Orthopäden, Schmerztherapeuten und Radiologen interdisziplinär zusammen.“

Knie nach dem TAPE-Eingriff
Knie nach dem TAPE-Eingriff

Für den Eingriff an der Angiographieanlage reicht eine örtliche Betäubung an der Einstichstelle aus: Dr. Zintl schiebt dann unter Röntgenkontrolle einen Mikrokatheter mit Mikrodrähten über die Leistenarterie bis zum Kniegelenk und spritzt im Bereich des markierten Schmerzpunkts ein Gemisch von Kontrastmittel und einem Antibiotikum (Imipenem/Cilastatin) in die End-Äste der entsprechenden Gelenkarterien, das dort Mikrokristalle bildet und die Arterien so vorübergehend verschließt. Dr. Zintl: „Wir erzielen bei unseren Patientinnen und Patienten mit dem TAPE-Verfahren einen sehr großen Erfolg: Bereits nach 24 Stunden bemerken sie die Schmerzreduktion im Gelenk und eine deutlich verbesserte Beweglichkeit. Damit sind dann auch wieder Physiotherapie und sportliche Betätigung möglich, die weitere Verbesserungs-Chancen mit sich bringen. Bei jungen Patienten gewinnen wir so Zeit bis zur Prothesenoperation.“ Sollte der Effekt des Eingriffs mit der Zeit nachlassen, ist eine Wiederholung möglich.

 
 

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